Gemäß der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gab es im Jahr 2022 einen Anstieg der meldepflichtigen Wegeunfälle auf dem Arbeitsweg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der tödlichen Wegeunfälle um mehr als neun Prozent. Die meisten dieser Unfälle ereignen sich im Straßenverkehr, wobei PKWs häufig eine Rolle spielen. Um die Sicherheit auf dem Arbeitsweg zu verbessern, sollten Unternehmen und Beschäftigte das Thema ernst nehmen und geeignete Maßnahmen ergreifen.
Gute Sichtbarkeit entscheidend für Sicherheit im Herbst und Winter
In der dunklen Jahreszeit führen Nebel, Regen und die frühe Dunkelheit zu einer eingeschränkten Sicht im Straßenverkehr. Um das Risiko von Wegeunfällen zu reduzieren, sollten Fußgänger, Fahrradfahrer und Rollerfahrer auf helle oder reflektierende Kleidung achten. Unbeleuchtete Fahrzeuge und Personen in dunkler, nicht reflektierender Kleidung sind schwer zu erkennen. Deshalb ist es wichtig, Reflektoren oder eine Schutzweste zu tragen, um die eigene Sichtbarkeit zu verbessern.
Eine angemessene Beleuchtung von Fahrzeugen ist entscheidend, um die Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Aus diesem Grund ist es ratsam, regelmäßig die Lichter an Autos, Fahrrädern und Rollern zu überprüfen. Vor jeder Fahrt sollten sowohl bei Dienstfahrzeugen als auch beim privaten PKW die Scheinwerfer und Rücklichter auf ihre Funktionstüchtigkeit hin kontrolliert werden. Defekte Lichter sollten umgehend repariert werden, um Unfälle zu vermeiden.
Winterreifen und gute Fahrweise für sicheres Fahren im Winter
Neben einer guten Sichtbarkeit ist auch die richtige Bereifung ein entscheidender Faktor für die Sicherheit auf dem Arbeitsweg. Winterreifen sind speziell für niedrigere Temperaturen und die Straßenverhältnisse in der dunklen Jahreszeit entwickelt worden. Dennoch ist eine angemessene Fahrweise unverzichtbar. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h und einer normalen Bremsung beträgt der Anhalteweg auf gerader, trockener Straße etwa 40 Meter. Es ist wichtig, die Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anzupassen und rechtzeitig zu bremsen.
Im Falle einer Notbremsung verkürzt sich der Anhalteweg auf etwa 27,5 Meter. Doch schlechte Straßenverhältnisse wie Nässe, Laub, Eis oder Schnee können den Anhalteweg erheblich verlängern. Hierbei ist zu beachten, dass sich der Anhalteweg bei doppelter Geschwindigkeit vervierfacht. Um das Risikobewusstsein zu schärfen und Unfälle auf dem Arbeitsweg sowie Arbeitsausfälle zu reduzieren, sollten solche Beispiele in Sicherheitsunterweisungen verwendet werden.
Sowohl Autofahrer als auch Mitarbeiter, die mit dem Fahrrad, Roller oder zu Fuß zur Arbeit kommen, sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein, zur Verbesserung der Sicherheit beizutragen. Durch gute Sichtbarkeit und das Bewusstsein für die Geschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer kann selbst das Überqueren einer Straße auf dem Arbeitsweg sicherer gestaltet werden.
Unfallrisiko minimieren: Sicherheitsmaßnahmen für den Arbeitsweg
Die Sicherheit auf dem Arbeitsweg ist ein Thema, das sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer gleichermaßen betrifft. Um das Unfallrisiko zu reduzieren, ist es wichtig, dass regelmäßige Fahrzeugprüfungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Fahrzeuge in einem sicheren Zustand sind. Darüber hinaus sollten alle Mitarbeiter regelmäßig an Sicherheitsschulungen teilnehmen, um ihr Bewusstsein für potenzielle Gefahren zu schärfen. Das Tragen von reflektierender Kleidung kann ebenfalls dazu beitragen, die Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden.