Politische Agonie: Was das ist und warum sie sich nicht aufhalten lässt

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Politische Agonie: Was das ist und warum sie sich nicht aufhalten lässt

Immer mehr Menschen sprechen von einer „politischen Agonie“, einem Zustand, der einem unaufhaltsamen Sterbeprozess gleicht. Dieser Begriff beschreibt das Phänomen, dass die politische Landschaft sich in einem scheinbar unvermeidlichen Niedergang befindet, der durch eine beharrliche Fortsetzung bereits eingeschlagener Wege nur noch verstärkt wird.
Es ist ein alarmierendes Zeichen, dass wichtige politische Themen und Entscheidungen häufig zugunsten von Parteiinteressen oder Minderheiteninteressen vernachlässigt werden, während die Mehrheitsmeinung der Bürger ignoriert wird. Der Mangel an einem umfassenden Konzept zur Wiederbelebung des Landes verstärkt diese politische Lähmung weiter.
Das ist AgonieEs spielt keine Rolle, was warPolitische Agonie: Fehlende Ganzheitlichkeit und Parteiinteressen

Das ist Agonie

Der Begriff „Agonie“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Angst oder Todeskampf. Die Mediziner verwenden ihn, wenn es um sterbende Menschen geht. Auch wenn hier dank professioneller Sterbebegleitung nicht mehr von einem Todeskampf gesprochen werden kann, geht es dennoch um den Tod, der sich nicht mehr aufhalten lässt. Er kommt mit typischen Symptomen und zeigt sich unter anderem in einem Erlöschen des Bewusstseins, in körperlichen Veränderungen und in kurzzeitig geschärften Sinnen. Die Agonie eines Menschen dauert rund 48 Stunden, läuft bei allen Sterbenden ähnlich ab und endet mit dem Versagen der Organe, weil Herz und Lunge ihre Funktion eingestellt haben.

Auch im politischen Sinne wird derzeit von einer Agonie gesprochen, wobei sie nicht ganz mit der biologischen Agonie verglichen werden kann. Letztere ist nicht mehr abänderbar, auch wenn Ärzte ihr Bestes geben, andere Medikamente verabreicht würden und der Mensch eine neue Behandlung bekäme. Die politische Agonie hingegen bleibt nur bestehen, wenn nichts an den Gegebenheiten geändert wird. Würde die Regierung ausgewechselt werden und würde diese eine gänzlich andere Herangehensweise wählen, wäre die Agonie auf politischer und gesellschaftlicher Ebene umkehrbar. Eine Lösung wäre nicht unmittelbar herbeizuführen, doch auf längere Sicht können Veränderungen möglich sein.

Es spielt keine Rolle, was war

Ob geschichtliche Verläufe, Kriegsauswirkungen, Aussagen von Umweltwissenschaftlern oder Wahlversprechen: Im Erreichen der politischen Agonie sind die regierenden Politiker wahre Meister. Es ist für sie irrelevant, was einst gewesen ist oder was die Geschichte lehren sollte. Nach dem Wahlsieg waren sogar die eigenen Meinungen und Versprechungen nicht mehr wichtig.

Was zählt, sind „weiche“ Themen sowie ein möglicher Zugewinn. Es werden Wege für wichtig erklärt, die sich für den Alltag der Bürger als wenig wichtig erweisen, bestimmte Themen werden hochgehalten, andere unter den Teppich gekehrt. Die Bürger werden für dumm verkauft, was den Widerstand dieser jedoch nur anfeuert.

Wirkliche Probleme werden nicht angegangen, sondern verschoben, scheinbare Lösungen „auf den Weg gebracht“. Am Ende sind sie jedoch keine, sondern stellen nur eine weitere Belastung dar. Die politische Agonie bedient sich dabei nicht selten der Macht der Medien und nutzt diese zur öffentlichen Meinungsbildung.

Politische Agonie: Fehlende Ganzheitlichkeit und Parteiinteressen
Die Schwerpunkte werden auf Themen gesetzt, die für viele Bürger weniger relevant sind. Gestützt werden Minderheiten statt Mehrheiten, Gelder werden für Dinge verschleudert, hinter denen die Bürger nicht stehen.
Ein ganzheitliches Konzept, wie das Land wieder nach vorn gebracht werden soll, fehlt.
Parteiinteressen werden bedient, was darüber hinaus geht, ist unerheblich.
Die politische Agonie wird von vielen Politikwissenschaftlern längst gesehen und ohne die häufig geforderten Neuwahlen wird sie eintreten.
Ähnlich wie bei einem echten Tod sind die Hinterbliebenen diejenigen, die leiden, den Verstorbenen kümmert dies nicht mehr.

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