Studie zeigt abnehmende Wechselbereitschaft zum Jahresende

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Laut einer aktuellen Studie der KÖNIGSTEINER Gruppe und stellenanzeigen.de ist die Wechselbereitschaft auf dem deutschen Arbeitsmarkt im dritten Quartal 2023 im Vergleich zum vorherigen Quartal gesunken. Nur noch 29 % der Beschäftigten geben an, wechselwillig zu sein, während es im vorherigen Quartal noch 36 % waren. Besonders junge Arbeitnehmer sind überdurchschnittlich mobil, mit einer potenziellen Wechselquote von 43 %. Diese Ergebnisse basieren auf dem aktuellen JOBWECHSELKOMPASS, einer repräsentativen Befragung von über 1.000 Beschäftigten. Es ist üblich, dass die allgemeine Wechselbereitschaft zum Jahresende hin abnimmt und traditionell nach dem Jahreswechsel wieder steigt.

Homeoffice-Rückgang im Vorjahr führt zu Jobwechselüberlegungen

Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, spielt eine wichtige Rolle für Arbeitnehmer, die einen Jobwechsel in Erwägung ziehen. Im laufenden Jahr haben 41 % der wechselwilligen Beschäftigten die Aufforderung ihres Arbeitgebers erhalten, weniger von zu Hause aus zu arbeiten als im Vorjahr. Zusätzlich geben 40 % der potenziellen Wechselkandidaten an, dass sie im Jahr 2023 weniger Zeit im Homeoffice verbracht haben als im Jahr 2022. Diese Veränderungen könnten den Wunsch nach einem Arbeitsplatzwechsel verstärken.

Nach Ansicht von Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER GRUPPE, sollten Unternehmen klare Regelungen für Heim- und Präsenzarbeit festlegen, um mögliche Wechselgründe zu verhindern. Eine Umfrage zeigt, dass 56 % der befragten Arbeitnehmer, die einen Jobwechsel in Betracht ziehen, Arbeitgeber mit klaren Homeoffice-Regelungen als attraktiver bewerten als andere.

Zukunftsoptimismus: Arbeitnehmer rechnen mit weiterer Verbesserung der Situation

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die befragten Arbeitnehmer weiterhin positiv gestimmt sind, was ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt betrifft. Fast zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass sie über eine gute oder sehr gute Ausgangslage verfügen, ein Anstieg von 2 % im Vergleich zum dritten Quartal 2023. Darüber hinaus sind 20 % der Befragten fest davon überzeugt, dass sich ihre Jobaussichten in den nächsten sechs Monaten weiter verbessern werden. 28 % glauben sogar, dass sich ihre Situation in einem Jahr noch weiter verbessern wird. Besonders junge Menschen sind aktiv auf dem Jobmarkt und offen für einen Arbeitgeberwechsel. 43 % von ihnen sind bereit, den Arbeitgeber zu wechseln. Zudem sind sich 78 % ihrer aktuellen Marktwertes bewusst und glauben, gute oder sehr gute berufliche Perspektiven zu haben. Dies ist ein weiterer Anstieg von 9 % im Vergleich zum letzten Quartal in dieser Altersgruppe.

Unternehmen sollten sich auf steigende Wechselbereitschaft vorbereiten

Im Jahr 2023 zeigte sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine hohe Wechselbereitschaft, die jedoch zum Ende des Jahres leicht abnahm. Trotz der Herausforderungen durch die Energiekrise und Preissteigerungen betrug sie im ersten Quartal 28 %. Im zweiten Quartal stieg sie kontinuierlich auf 32 % an und erreichte im dritten Quartal mit 36 % den Höchstwert. Der Rückgang im vierten Quartal ist typisch für diese Zeit, da viele Menschen zum Jahresende ihre beruflichen Ziele weniger aktiv verfolgen.

Positiven Jobaussichten bieten Chancen für Arbeitgeberwechsel in 2024

Gemäß der vorliegenden Studie ist die Wechselbereitschaft auf dem deutschen Arbeitsmarkt zum Jahresende hin leicht gesunken. Allerdings bleiben junge Arbeitnehmer mobil und sind bereit, den Arbeitgeber zu wechseln. Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, spielt hierbei eine wichtige Rolle. Um langfristig Mitarbeiter zu binden, sollten Unternehmen klare Regelungen für Heim- und Präsenzarbeit festlegen. Es wird erwartet, dass die Wechselbereitschaft zu Beginn des Jahres 2024 wieder steigt. Arbeitgeber sollten sich daher bereits jetzt auf diese Phase vorbereiten, um von den positiven Jobaussichten und der erhöhten Wechselbereitschaft zu profitieren.

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